Die islamische Tradition des goldenen Mittelwegs

Imam Mustafa Memeti (Bild: Manu Friederich, der Bund)

Im Interview mit «Institute for Conflict Transformation and Peacebuilding» spricht Imam Mustafa Memeti über den goldenen Mittelweg in der islamischen Tradition.

Auf die Frage, inwiefern für Imam Mustafa Memeti die islamische Tradition des goldenen Mittelwegs, des wasatiyya, eine Rolle spielt, antwortete er:

Wenn eine Sache in der Mitte steht, nennen wir dies wasatiyya. Auch im Koran kommt dieses Prinzip zum Tragen. Muslime werden aufgefordert, in der Mitte zu stehen. Dies betrifft insbesondere das Religiöse: beispielsweise betreute ich vor kurzem eine Gläubige mit seelischen Problemen, die sieben Stunden am Stück Koransuren rezitierte. Dies ist übertrieben. Es genügt beispielsweise, wenn ich einem Kranken einen Vers rezitiere. Bei den Muslimen kann man grob drei Kategorien ausmachen: die ultra-konservativen, die liberalen sowie diejenigen in der Mitte, welche den goldenen Mittelweg, also wasatiyya wählen. In der islamischen Theologie wird grossen Wert auf die Einmittung gelegt. Die in der Koransure 16 erwähnte Weisheit sollte im Dienst des wasatiyya stehen.

Das vollständige Interview kann auf der Webseite von ICP gelesen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert